Mont-Saint-Michel
Der Mont-Saint-Michel ist eine felsige Insel im Ärmelkanal an der Mündung des Flusses Couesnon, etwa 1 Kilometer vor der Küste der Normandie. Auf dem Berg thront eine Benediktinerabtei. Der Legende zufolge erschien 708 der Erzengel Michael dem Bischof von Avranches mit dem Auftrag zum Bau einer Kirche auf der Felseninsel.
Das Renaturierungsprojekt
Im Winter 2005/2006 begannen die vorbereitenden Maßnahmen, um den Prozess der Renaturierung der Bucht einzuleiten. Gemäß dem Zeitplan soll das Projekt 2015 abgeschlossen sein. Die Kosten wurden zu Beginn des Bauprojektes auf circa 164 Millionen Euro geschätzt, welche von Frankreich und Europa getragen werden. Der erste Schritt war die Errichtung einer Stauanlage am Fluss Couesnon. Diese Etappe wurde 2009 abgeschlossen. Die Stauanlage wird zur Entsandung der Bucht maßgeblich beitragen, da die Sandpartikel mit hohem Druck zurück ins Meer geschwemmt werden. Experten gehen davon aus, dass innerhalb von zehn Jahren 80 Prozent der Sedimente allein durch die hydraulische Kraft des Flusses aus der Bucht geschwemmt werden. Langfristig wird sich somit der Wasserstand in der Bucht um rund 70 Zentimeter erhöhen. Infolgedessen wäre der „Mont“ wieder eine richtige Insel. 2013 geht es dann an die Bauarbeiten der Brücke, um schließlich 2014 den Straßendamm abzutragen. Dies geschieht erst nach der Fertigstellung der Brücke, um während der gesamten Zeit der Bauarbeiten den Zugang zum Mont-Saint-Michel zu gewährleisten.